Ehrung der Lebensretter

Als im vergangenen Schuljahr ein Schüler auf dem Schulgelände zusammenbrach, war Eile geboten. Nur dem professionellen Eingreifen von Herrn Winckhler und einigen Schülern der RWS war es zu verdanken, dass sie ihren Mitschüler retten konnten.

Nun wurden Simon Miehle und Leon Maier von Herrn Oberbürgermeister Gribl geehrt. In der Augsburger Allgemeinen Zeitung wurde darüber berichtet. LINK

Die gesamte Schulgemeinschaft ist unseren Helfern sehr dankbar für Ihr Engagement und die viele Zeit, die sie in die Ausbildung stecken, um dann letztendlich im richtigen Moment da zu sein und das Richtige zu tun.

VIELEN DANK!

Berufsfindungsbörse 2019

Jakob aus der neunten Klasse der Reischleschen Wirtschaftsschule (RWS) wanderte von Lidl zu Sortimo, blieb bei der Bundeswehr stehen und schaute sich bei der Fachakademie für Sozialpädagogik um. Am Ende hatte er nicht nur ein paar Kugelschreiber, sondern auch einige Anlaufstellen für Praktika oder eine Berufsausbildung in der Tasche. Und vor allem hatte er zwei mögliche Berufe gefunden, die ihn interessieren.

Die Berufsfindungsbörse, die am 19.112019 in der RWS stattfand, brachte 53 Unternehmen, Ausbilder und Schulen mit circa 950 Schülern aus dem ganzen Landkreis Augsburg zusammen. Organisiert wurde die Börse vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und der Reischleschen Wirtschaftsschule. Die Aula im Gebäude der RWS und FOSBOS Augsburg bot wieder einmal ein professionelles Ambiente, auch dank der umfangreichen und liebevollen Vorarbeit des Technikteams der Wirtschaftsschule. An den Ständen in der Aula und im Eingangsbereich der RWS bekamen die Real- und Wirtschaftsschüler Informationen zu den Ausbildungen und Berufen der Firmen. In vielen ausführlichen Gesprächen kamen die Schülerinnen und Schüler mit der großen Bandbreite von Unternehmen, die auf der Suche nach interessierten und motivierten zukünftigen Auszubildenden sind. Von der AOK und der Schwaba fanden Vorträge zu Themen der Berufsfindung statt.

Nicht nur für Jakob war es ein gelungener Nachmittag. Er wird in nächster Zeit zwei Praktika machen und so seinen Wunschberuf ausprobieren können. Er hörte auch von vielen Unternehmensvertretern, dass Ihnen der persönliche Eindruck, den man in den Tagen eines Praktikums gewinnt, viel mehr Wert sein kann als eine gute Note. Da sieht er dem Abschlusszeugnis gleich entspannter entgegen.

Verrücktes Wetter!

Wetterkatastrophen unter der Lupe

Was versteht man unter Wirbelstürmen wie Hurrikans und Tornados und anderen lebensgefährlichen Wettererscheinungen wie Lawinen, Windhosen, Wasserhosen, Bergstürzen, Schneestürmen, Überflutungen, … ?

Wir gehen den Ursachen der Wettererscheinungen auf den Grund und zeigen ihre Auswirkungen sowie Schutzmöglichkeiten.

Dazu erstellen wir verschiedene Poster-Schaubilder oder PowerPoint-Präsentationen.

Zielgruppe: Schwerpunkt 8. Klassen

Zeitlicher Umfang: ca. von Oktober bis Januar

Vorraussichtlicher Tag: Mittwoch (nach 6. Stunde)

Unsere Englandfahrt 2019 nach Brighton

Unsere Englandfahrt vom 18.05.2019 – 24.05.2019

Dieses Jahr fuhren aus allen 9. Klassen 54 Schüler/innen und 5 Lehrer von der RWS nach Brighton, eine Hafenstadt an der Südküste von England. Für die Woche hatten wir einen geregelten Tagesablauf, sodass wir die Möglichkeit hatten, viele interessante Sehenswürdigkeiten zu sehen und entdecken. Zudem hatten wir schon vor der Fahrt Referate vorbereitet, die die anderen während der Fahrt mit Informationen zu den verschiedenen Zielen versorgten.

Tag 1 – Samstag

Am Samstagnachmittag um 13:30 Uhr ist es soweit – die Koffer werden in den Bus eingeladen und man kann den Schülern die Vorfreude förmlich ansehen. Nachdem alle auf ihren Plätzen sitzen, geht die lange Reise nach England auch schon los. Über die Autobahn an Köln vorbei geht es Richtung Frankreich über Belgien zum Hafen in Calais. Von dort aus fahren wir mit der Fähre nach Dover, die um 06:10 Uhr ablegt.

Tag 2 – Sonntag

Eine Stunde später kommen wir in England an und fahren anschließend nach Brighton zum i360, ein 173 Meter hoher Aussichtsturm. Von dort oben aus haben wir eine atemberaubende Aussicht über die ganze Stadt. Danach geht es zum Royal Pavilion, ein zentral gelegenes Gebäude, das einem indischen Palast ähnelt. Daraufhin laufen wir zum Sealife, in dem wir uns ca. 2 Stunden aufhalten und uns Meereslebewesen anschauen. Müde und erschöpft fahren wir
am Abend mit dem Bus zu einem Parkplatz, an dem uns unsere Gastfamilien bereits erwarten.

Tag 3 – Montag

Der 3. Tag beginnt wie an den darauffolgenden Tagen schon sehr früh, da wir uns bereits um 08:00 Uhr morgens am Parkplatz treffen, der in der Nähe unserer Gastfamilien liegt. Von dort aus fahren wir heute zum Seven Sisters Country Park, welcher mit seinen Klippen zu den eindruckvollsten Nationalparks im Süden Englands zählt. Anschließend geht es mit dem Bus zum Observatorium von Herstmonceux, in dem wir einiges über die ersten Teleskope lernen und Aufgaben im Team lösen. Spannend sind auch die vielen naturwissenschaftlichen Versuche, die man dort machen kann.

Tag 4 – Dienstag

Nach einer 2-stündigen Fahrt kommen wir um 10:30 Uhr in Salisbury an, um die berühmte Kathedrale zu besichtigen. Dort kann man eines der wenigen heute noch erhaltenen Exemplare der Magna Charta sehen. Der nächste Tagespunkt ist Beaulieu, wo wir uns ein großes Automuseum anschauen. In Beaulieu befindet sich ein altes Herrenhaus einer adeligen Familie mit einem großen Anwesen, das zum Teil noch von den Besitzern bewohnt ist. Durch den Park verläuft eine Monorail, eine Art Minizug, der ca. 2 Meter hoch über das gesamte Gelände fährt. Per Zufall stoßen einige Schüler auf den berühmten Sänger H.P. Baxter und machen Fotos mit ihm!

Tag 5 – Mittwoch

Die Abfahrt findet um 08:10 Uhr in der Früh statt. Um 09:30 Uhr kommen wir am Roman Palace in Fishbourne an, in dem es schöne Ausgrabungen von den Römern zu sehen gibt. Anschließend verabschieden wir uns vom alten Rom und brechen zum Arundel Castle auf. Dort angekommen erwartet uns ein wunderschöner Garten und ein beeindruckendes Schloss, welches wir in kleinen Gruppen besichtigen. Um 15 Uhr fahren wir zu unserer Überraschung zu einem Shopping Center, in dem die meisten Lebensmittel für die Rückfahrt und Mitbringsel für zu Hause einkaufen. Gegen Abend verabschieden wir uns von Brighton am Pier.

Tag 6 – Donnerstag

Nach der Verabschiedung von unseren Gastfamilien fahren wir um 07:50 Uhr in der Früh los. In London nehmen wir die Tube in die Stadtmitte. Dort schauen wir uns zuerst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß an. Ein paar konnten wir nicht sehen, weil eine Parade uns den Weg über die Straße versperrte. Jede Gruppe wurde im Vorfeld für verschiedene Attraktionen eingetragen, die nun auf dem Programm stehen. Vom London Eye bis zum Tower of London ist für jeden etwas dabei. Anschließend treffen wir uns im Covent Garden. Ca. 2 Stunden lang haben wir nun frei und können Covent Garden auf eigene Faust erkunden. Zum Ausklang des Tages gehen wir alle gemeinsam ins das Theater Apollo Victoria, um uns das Musical “Wicked” anzuschauen. Gegen Mitternacht machen wir uns mit der Tube auf den Weg zum Bus, um nach Deutschland zurückzukehren.

Tag 7 – Freitag

Auf dem Weg zum Hafen herrscht im Bus Stille, da alle noch sehr erschöpft vom Vortag sind. Wir haben Glück und bekommen noch die frühere Fähre. Am Abend kommen alle glücklich, gesund und müde wieder zu Hause an.

Uns allen hat die einwöchige Klassenfahrt nach England sehr gut gefallen. Wir haben so viele atemberaubende Dinge über die Städte Englands erfahren dürfen. Außerdem haben wir einige Einblicke in die Geschichte des Landes erhalten, die zudem sehr interessant für uns sind. Wir bedanken uns herzlich im Namen aller Klassen, die an der Fahrt Teil genommen haben, bei den Lehrern, die uns unterstützt und begleitet haben, und natürlich bei unserem wunderbaren, zuverlässigen und lebensrettenden Busfahrer Otto, der uns die ganze Fahrt über sicher von Ort zu Ort gefahren hat.

Bericht von Tobias Bitzer und Carina Hutner (9a)
Fotos von Dominik Virdis (9b)

Ein Erlebnis der besonderen Art: Stories with Jim Wingate

“Hello, I’m Jim. What’s your name?” – so wurde jeder Schüler mit Handschlag persönlich begrüßt, als am 28. März ein ganz besonderer Gast bei uns an der RWS zu Besuch war: Jim Wingate, ein gebürtiger Schotte, der schon lange Zeit in Wales wohnt.

Jim ist professioneller Geschichtenerzähler. Und ja, er erzählt seine spannenden, traurigen, gruseligen, alten und neuen Geschichten in englischer Sprache! Aber alle Befürchtungen im Vorfeld, bei einem Native Speaker nicht viel zu verstehen, waren völlig unbegründet. Jim schafft es, die Aufmerksamkeit aller im Nu zu gewinnen, und schon nach kurzer Zeit sind wir gebannt dabei. Jim erzählt seine Stories nicht nur mit Worten, nein, er lässt mit uns gemeinsam die Geschichten lebendig werden: “I need your help. Can you help me with a story?“ Natürlich können wir! So werden Schüler plötzlich zu Mitakteuren und gestalten als Bauerstöchter, Könige, Boten, Kutscher oder Kinobesucher die Geschichten aktiv mit. Und wenn nötig, wird ein Schüler auch schnell einmal zu einer Landkarte Englands „umfunktioniert“. Auch die Lehrer werden zur Freude der Schüler nicht verschont! Jims ausgebildete Stimme sowie ausdrucksstarke Mimik und Gestik faszinieren die Schüler schnell. Alles, was er sonst noch benötigt, sind ein paar Requisiten wie Stühle, Tücher oder ein Kuscheltier. Jim passt seine Geschichten den Englischkenntnissen seiner Zuhörer an und wiederholt wichtige Passagen so oft, dass wirklich jeder versteht, worum es geht.

Am Ende dürfen die Schüler Fragen stellen. So erfahren wir, dass seine Geschichten nirgendwo aufgeschrieben sind, sondern von einem Storyteller zum anderen mündlich weitergegeben werden, oder dass Jim schon in ganz Europa herumgereist ist, um Geschichten zu erzählen.

Der Vormittag vergeht wie im Flug – schade, denn so manch einer hätte gerne noch länger Jims Geschichten gelauscht. “Can you come back next year?“ fragten die Schüler – sogar wie selbstverständlich auf Englisch – als Jim sie zu walisischen Klängen so verabschiedete, wie er sie zu Beginn begrüßt hatte: alle persönlich mit einem freundlichen Händeschütteln!

It was a pleasure for us, Jim, und vielen Dank auch an den Förderverein, der den Besuch durch eine Spende unterstützt hat!

K. Lück

Schulskimeisterschaften 2019

Die diesjährigen Schulskimeisterschaften Ski Alpin der Stadt Augsburg fanden am Mittwoch, den 20.02.2019 in Unterjoch im Allgäu statt. Vier Busse brachten die 210 gemeldeten Schülern aus 18 Schulen sowie die betreuenden Lehrer ins Allgäu. Die Rennpiste war dieselbe, auf der sich Christina Geiger und Lena Dürr noch vor 2 Wochen auf die Weltmeisterschaften in Are vorbereitet haben. Die jüngsten Teilnehmer mit den Jahrgängen 2008 und 2009 eröffneten den Wettbewerb, gefolgt von den weiteren Altersklassen bis J18. Beste Schneeverhältnisse und Sonnenschein, sorgten bei perfekten Rahmenbedingungen für einen spannenden Wettbewerb. Die Siegerehrung, die im Anschluss an das Rennen stattfand, stellte den Abschluss einer tollen Schulskimeisterschaft dar, nach der alle Teilnehmer verletzungsfrei die Rückreise nach Augsburg antreten konnten.

Schulskimeisterin 2019 Somma Dietrich vom Gymnasium Maria Stern

Somma Dietrich vom Gymnasium Maria Stern und Vincent Anthuber vom Jakob-Fugger-Gymnasium gewannen die Titel der Schulskimeister 2019 der Stadt Augsburg in der Einzelwertung.  Bemerkenswert dabei, dass Somma Dietrich auch die Tagesbestzeit von allen Teilnehmern fuhr.

In der Mannschaftswertung weiblich siegte das Deutschherren-Gymnasium Aichach vor dem Ringeisen-Gymnasium Ursberg und dem Gymnasium Maria Stern. Bei den Jungen holte sich das Rudolf Diesel Gymnasium den Sieg vor dem zweitplatzierten Deutschherren-Gymnasium Aichach und der Realschule Neusäß. Die Mannschaftswertungen errechnen sich dabei aus den jeweils drei besten Zeiten, einer Schule, unabhängig von der Altersklasseneinteilung.

Ergebnisse:

Kripo zu Besuch an der RWS

Für den 12.12.2018 wurden von Frau Burkhard zwei Beamte der Kripo Augsburg zu uns in den Unterricht eingeladen. Wir wurden über die Straßenverkehrsordnung (StVO), die Straßenverkehrzulassungsordnung (StVZO), das Strafgesetzbuch (StGB), das Jugendschutzgesetz (JuSchG) und das Betäubungsmittelgesetz (BTMG) aufgeklärt. Es wurde zwischen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten unterschieden und heiß über das BTMG diskutiert. Wir wurden über die Folgen nach einer Owi oder Straftat informiert und auch darüber, was Alkohol am Steuer anrichten kann. Die Polizisten waren sehr freundlich und haben auch nach dem Vortrag noch Fragen beantwortet.

L. Kerner, 10za


EU-Parlament Multivisionsschau

Am 27 November hat die Klasse 11 ZB mit den Lehrkräften Sippl und Schneider das kostenfreie Angebot des Europabüros der Stadt Augsburg angenommen und sich über das Europäische Parlament informiert.

Da im Mai 2019 die neunten Wahlen zum Europäischen Parlament stattfinden, konnten sich die Schüler auf dieser interessanten Veranstaltung das Grundwissen über diese Institution aneignen.

Ingo Espenschied, ein Diplom-Politologe und Journalist, nahm uns mit auf eine livedokumentierte Zeitreise auf der Großleinwand des CinemaxX Augsburg. Wir erfuhren einiges über die Geschichte des Europäischen Parlaments. Was als kleine, vor allem repräsentative Institution begann, ist im Laufe von mehr als65 Jahren zu einem gewichtigen Political Player innerhalb der EU herangereift. Das Europäische Parlament ist heute nicht nur der Gesetzgeber in Europa – seine Geschichte ist auch Spiegel der europäischen Integration insgesamt.

Unser herzliches Dankeschön geht an das Europabüro und besonders an Herrn Hodapp, der immer wieder für die Schüler Augsburgs unterhaltsame, interessante und nachdenkliche Einblicke in die Europäischen Einrichtungen und die Europäische Geschichte ermöglicht.

 Ilse Sippl

Toiletten-Graffiti

Dank des Schülers Jonas Puschmann (10ZD) und Oli Skowronek von „Die Bunten Augsburg“ können sich die Schüler über neu gestaltete Toilettenräume im Erdgeschoss freuen. Durch eine Initiative von Frau Zama und mit Unterstützung von Frau Seiler und Herrn Schneider wurden die nötigen Materialien besorgt und die Räume zur Verfügung gestellt. Die beiden Künstler schufen innerhalb kurzer Zeit unter schwierigen Bedingungen zwei tolle Graffitis. Die ersten Reaktionen der Schüler waren durchwegs positiv und so bleibt zu hoffen, dass wir die beiden Talente für weitere Projekte gewinnen können.

40 Jahre EDV an der RWS – ein Rückblick

Von Willi Heider, StD, Systembetreuer a. D.; Stefan Langer, Systembetreuer

Informationstechnologie begleitet uns heute auf Schritt und Tritt. Allein das Smartphone in unserer Hosentasche besitzt eine deutlich größere Rechenleistung als alle Supercomputer, welche die NASA für die Mondlandungsmissionen eingesetzt hatte.

Arbeit an der Siecomp, 1983

1978 dagegen, um es mit der Songwriterin Sandi Thom zu sagen, „computers were still scary“, und und ebenso furchteinflößend waren die Kaufpreise der Rechner. Dennoch investierte die Stadt Augsburg die Summe von 120.000 DM – für diese Summe hätte man damals übrigens sechs fabrikneue Mercedes E-Klasse-Limousinen und vom Wechselgeld noch einen VW Golf anschaffen können – in einen Siemens-Großrechner SlECOMP 310: Ein „Ungetüm“ mit dem Volumen eines größeren Schreibtisches. Er hatte keine Festplatte, die Arbeitsspeicherkapazität wurde von zunächst 128 KB auf 256 KB erweitert, es konnten vier Bildschirme angeschlossen werden. Fünf Lehrer (Wimbauer, Dischler, Zeller, Umlauf und Heider) trauten sich vorsichtig an dieses Ungeheuer heran und lernten neben DOS und Basic auch schnell die Technik der Datensicherung, denn ein versehentlich gleichzeitig gegebener Druckauftrag überforderte die Maschine und führte zum augenblicklichen Systemabsturz.

Vier Jahre später wurde der erste Saal mit 16 „stand-alone Geräten“ eingerichtet, diese hatten immer noch keine Festplatte. Wozu auch? Nachdem das Betriebssystem DOS von einer 5½-Zoll-Diskette geladen war, wurde die Diskette mit der Standardsoftware eingelegt. Word, Multiplan, Dbase und GW-Basic beanspruchten nicht mehr als 256 KB! Die eigenen Dateien speicherte man auf einem zweiten Diskettenlaufwerk ab und druckte sie auf dem angeschlossenen langsamen, dafür sehr lauten Nadeldrucker aus.

Die Säle zwei und drei kamen 1985/86, und mit ihnen die Novell-Vernetzungstechnik und die neue Prozessorgeneration Intel 80186/80286. Unterrichtet wurde neben den Standardapplikationen erstmals auch die Finanzbuchhaltungssoftware.

Einzelplätze mit Nadeldruckern, 1995

Ein weiterer Meilenstein war das Schuljahr 1996/97. Der fünfte Computersaal – vom Förderverein gestiftet – wurde in den Weihnachtsferien vom Systembetreuer (Heider) und zwei Schülern (Bohm, Hofner) installiert, vernetzt und an das Internet angeschlossen. Die RWS gehörte somit zu den ersten Schulen Bayerns mit Internetanschluss! (Man beachte: „Surfen“ im Internet war 1996 auf der Cebit in Hannover immer noch eine kleine Sensation.) Die erste Homepage stellten bei der „Einweihung“ o. g. Schüler der damaligen Schulreferentin und der Presse vor. Die stolze Hardwareausstattung bestand aus einem Pentiumprozessor mit 100 MHz, aus einer 300MB-Festplatte und 8 MB RAM.

In den folgenden zehn Jahren wurden noch zwei weitere Computersäle und ein Funknetzwerk unter der Regie von Systembetreuer Willi Heider installiert. Seinem Nachfolger übergab Herr Heider 2006 ein Netzwerk mit ca. 150 PCs und zwei Servern. Unser ehemaliger Schüler, Herr Philipp Göllner, leistete Herrn Heider und Herrn Langer in dieser Übergangszeit unschätzbare Unterstützungsarbeit, auch zu unchristlicher Stunde.

2007 richtete der neue Systembetreuer einen achten Computersaal ein und vernetzte die Übungsfirma Mahler; 2008 ging mit Saal 9 ein weiterer EDV-Saal mit 30 Arbeitsplätzen ans Netz. Durch die Einrichtung neuer und die Vergrößerung bestehender Säle und Übungsfirmen verdoppelte sich die Zahl der Rechner in den letzten zehn Jahren auf über 300 – dazu kommen noch einmal ca. 80 private Geräte von Lehrkräften, die im Unterricht eingesetzt werden.

Heute teilen sich an der RWS gerade einmal zwei Schüler einen Rechner. Ein äußerst umfangreiches Netzwerk verbindet Arbeitsplätze in allen Gebäudeteilen mit den mittlerweile virtualisierten Servern. Unterrichtsausfall wegen Computerproblemen gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

Die RWS-EDV ist Vorbild: Systembetreuer aus ganz Bayern werden bei uns im Rahmen von Schulnetzkursen der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung aus- und weitergebildet.

Die gesamte Einrichtung, Wartung und Pflege von Hardware und Software erledigt die RWS dabei aus eigener Kraft: Nicht nur die Rechner, auch die Saalbetreuer, der Systemadministrator und nicht zuletzt engagierte Schüler bilden ein sehr effizientes „Netzwerk“, das den täglichen Betrieb der EDV 40 Jahre lang erfolgreich gewährleistet hat. Unsere Schüler und ihre Eltern können auf unser Know-How und unseren Einsatz vertrauen.

Mit den Neuvernetzungsmaßnahmen im Rahmen der Brandschutzsanierung verbinden die Lehrkräfte der RWS daher auch die Erwartung, ein ebenso zuverlässiges und für Innovationen offenes Netzwerk bereitgestellt zu bekommen, wie die Schule es seit den Siebziger Jahren gewohnt ist. Auch wenn die Verantwortlichen beim Sachaufwandsträger entsprechende Zusagen gemacht haben – ein bisschen „scary“ sind Neuanfänge doch immer.