Kinobesuch der Klassen 7a und d

Am 15. Mai besuchten die Klassen 7aG und 7d mit den Lehrkräften Frau Seiler und Frau Burkhardt den Film „Taste the Waste“ (Regissuer: Valentin Thurn) im Thalia-Kino.  Der Film wurde bereits in 20 Sprachen übersetzt und zog über 100 000 Zuschauer in die deutschen Kinos.

Der Film löste eine intensive bundesweite Debatte aus über den Umgang mit unserer Nahrung. Die im Film gezeigten Fakten waren mehr als unerfreulich:

Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro IN DEN MÜLL. Doch nicht nur von den privaten Haushalten werden Lebensmittel weggeworfen.

Jeder zweite Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte Brot wird weggeschmissen, bevor die Ware überhaupt zum Verkauf angeboten wird. (Trotzdem verlangen die Supermärkte, dass ein Brotregal bis kurz vor Ladenschluss voll gefüllt ist.)

Kartoffeln, Gurken, Bananen usw. werden schon bei der Ernte entsorgt, da sie nicht der offiziellen Norm (Größe, Form, Gewicht) entsprechen.

Das weggeworfene Essen würde ZWEI Mal reichen, ALLE Hungernden auf der Welt zu ernähren.

In den Abfall-Containern der Supermärkte findet man riesige Mengen einwandfreier, original verpackter und noch haltbarer Nahrungsmittel.

Der produzierte „Müll“ landet auf riesigen Müllbergen, in denen die Lebensmittel vergären und Klimagase entstehen lassen, die für die Erderwärmung sorgen.

Fazit: 50% weniger Müll wären 50% weniger Gase, das sind laut einem Interview im Film genauso viel Ersparnis, wie wenn jedes zweite Auto von den Straßen verschwinden würde.

Was kann man tun? Auch dies wird im Film beleuchtet.

Engagierte Menschen betreiben z.B. auf New Yorks Dächern eine Art Biofarm: Hühner, Tomatensträucher und Bienen sollen den Kindern dort eine Alternative zur Welt des Fast Food aufzeigen. (Laut der Gärtnerin könnten manche anfangs eine Tomate nicht von einem Apfel unterscheiden.)

Zudem wurden mit Partnern wie Brot für die Welt, Slow Food und den Tafeln bundesweit Ernte- und Kochaktionen organisiert. Bauern müssen ein Drittel bis die Hälfte ihrer Ernte an Kartoffeln, Gemüse usw. auf den Müll werfen, weil ihnen der Handel nur optisch makellose und der Norm entsprechende Ware abnimmt.

Kartoffeln und Gemüse wurden bei der Aktion also bei Bauern in der Umgebung eingesammelt, so dass unter dem Motto „Teller statt Tonne“ über 10.000 Essen ausgegeben werden konnten.

Auch der Verbraucher kann seinen Teil zur Verbesserung leisten: nur einkaufen, was man braucht, das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht als Verfallsdatum sehen (die Ware ist in der Regel viel länger haltbar), in kleineren Läden einkaufen, wo vor allem regionale Ware angeboten wird.

K. Burkhardt